Sonja Anne Blüml / 02. 01. 2018

WINDSPIEL

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Spielt der Wind mit dem Kind
wirft er’s durch die Lüfte
Jauchzt das Kind und der Wind
bringt ihm süße Düfte

Fegt dazu durch viele Orte
und das Kind umgibt gar bald
Duftiges wie Sachertorte,
Himbeerpudding, Frühlingswald

Und der Wind an seiner Seite
pfeift und singt und braust und bläht
zeigt sich pfeffrig, drollig, heiter –
bis die Sonne untergeht.

Unser Kind, es glüht im Wind
glücklich, frei und grenzenlos
und der Wind, er hält das Kind
fest – ihm flattert nur die Hos‘

Wie der kleine Häwelmann
feuert es den Wind nun an:
„Puste Wind! So puste doch!
Wirf mich runter, wirf mich hoch!
Dreh mich, weh mich, mach mich fliegen –
damit die Engel mich nicht kriegen!

Und so ging’s die halbe Nacht
bis der Wind sich müde dacht‘:
„So. Nun muss ein Ende sein.
Ich versuch’s mit einem NEIN.“
Und mit einem großen Schnauf
hört‘ der Wind zu pusten auf.

Ach! Was war das für ein Klagen,
Drohen, Wimmern, Bitte sagen..
Doch der Wind blieb nun beim Nein
und das Kind schlief ganz schnell ein.
Träumt nun süß und lächelt viel
denn: Es war ein tolles Spiel!

© Sonja Anne Blüml

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